Aus Draht gestrickte Ketten sind immer reizvoll.
Eine israelische Designerin hat sich des Problems der Stricklieseln angenommen und eine Spulenart enwickelt, mit der auch wir Amateure mit etwas Übung tolle Ketten hinbekommen.
Das sieht so aus:
Es gibt Spulen in mehreren Größen,
ganz klein (XS), mit nur 4 Maschen
klein (S) mit 12 Maschen (und das ist die meist gebrauchte für Schmuckketten)
mittel (M) mit 24 Maschen und
groß (L) mit 40 Maschen.
Gearbeitet wird z.B. mit Draht 0,315 mm (oder etwas dünner, nicht aber stärker) und einer Häkelnadel, z.B. 0,9mm. In die Ösen der Drahtstrickliesel wird die erste Reihe gemacht, indem der Draht von innen nach außen zu einer Schlaufe gezogen wird. Über der Spule führt man dann die Häkelnadel bis zum Griff ein, damit die Schlaufe groß und stabil wird. Wichtig: nicht wie sonst beim Häkeln den Draht um die Häkelnadel wickeln, sondern die Schlaufe offen durch die Öse führen.
Das geht so:
In den folgenden Reihen wird immer in die letzte Reihe gearbeitet und weiterhin: Draht nicht um die Nadel wickeln. Die ersten Reihen werden später nicht von der Spule getrennt, sondern als Anfang für weitere Arbeiten aufbewahrt.
Mit der 12er Spule gibt es diese Kette, mit einem Durchmesser von ca 2 cm. An der Spule die andersfarbige Basis, zu der später abgetrennt wird.
Bei dieser Kettengröße ist es notwendig sie zu
kalibrieren, damit der Schlauch gleichmäßig, glatt und flexibel wird.
Hier drei Ketten im Vergleich:
Unten: unkalibriert, ca 2 cm im Durchmesser
Mitte: auf 1,5 cm kalibriert. Man erkennt gut die Struktur der Maschen. Die Kette ist noch recht druckempfindlich, macht aber durch die Größe etwas her.
Oben: auf 1 cm kalibriert. Die Struktur wirkt deutlich "krauser", die Kette ist fester und hat durch den Glitzereffekt der vielen kleinen Knicke einen eigenen Charme.